Einmal gefeuert worden und kurz vorm aufgeben

Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll zu berichten. Wir haben echt wie die Schweine geackert die letzten Tage und haben nun immerhin schon 1000 Dollar Reisebudget zusammen.

Am Samstag habe ich auf einer kleinen Farm gearbeitet 'bei Marc'. Wir haben in bruetender Hitze Sprinkleranlagen gesetzt. Ein Glueck ist man dabei ganz schoen nass geworden. Sonst waere man wahrscheinlich auch umgekippt. Danach haben wir 4 Stunden die Bananenbaeume geschnitten (mit Sicheln) und da hatte ich dann eine Begegnung mit einer Spinne, die groesser ist als meine Hand. Ich war echt nicht in der Lage das Blatt abzuschneiden, wo die grosse Spinne drauf sass, und 'Marc' hat nicht lange gefackelt, das Blatt abgeschnitten und der Spinne somit freie Laufbahn in Richtung meiner Fuesse gegeben. Ich glaub so schnell bin ich noch nie zur Seite gehechtet!!

Fuer Andre ist das alles schon fast 'normal'. Er sagt, er hat schon alle moeglichen grossen Spinnen und Froesche gesehen. Andre arbeitet jeden Tag als "Humper", was ein wirklicher Knochenejob ist. Die Maenner muessen sich mit den Schultern unter die Bananenstaude stellen, dann wird sie mit einem grossen Messer gecuttet und faellt auf die Schulter. Tja, dann muessen sie diese noch ca. 30- 50 Meter bis zum Haenger schleppen, ablegen und sich unter die naechste Staude stellen.

Am Sonntag sollte ich bei "Wayne" auf der Farm arbeiten. Erst wusste ich ueberhaupt nicht, was ich machen soll, denn dieser Wayne hat einfach mal nicht mit seinen Arbeitern gesprochen. Als ich ihn fragte, was denn eigentlich mein Job sei, meinte er, ich soll mich mal auf den Trekker setzen. Ok, hab ich auch gemacht. Er ging dann mit seinen "Humpern" 10 Meter weiter und hat mich rangewunken. Ich hab ihm dann mit Achselzucken zu verstehen gegeben, dass ich nicht weiss, wie man Trekker faehrt. Er ist dann zu mir hin, hat meinen Fuss auf die Kupplung gedrueckt und meinte ich soll sie langsam kommen lassen. Dann fuhr der Trekker (langsam). Zwischendurch hat er dann an som anderen Hebel rumgespielt (und ich geh davon aus, dass das die Gaenge waren). Als ich dann die Kupplung wieder kommen lassen wollte, war es wohl etwas zu schnell und der Trekker ist "gehuepft". UUppsss
Leider ist der gute Wayne an dieser Stelle voll ausgerastet und hat mit seinem Cuttermesser vor lauter Wut erstmal einen Baum abgesaebelt!!! "He went Bananas". Er hat immer "fuck you" und "fuck" geschrien und meinte dann "YOU have to go!!! Now!!!" Ich wusste erst gar nicht, dass er mich meinte, denn ich war mir keiner Schuld bewusst, aber gut.. seine Aussage war eindeutig.. und dann durfte Katha den Rest des Tages Trekker fahr'n. Wir gehen davon aus, dass er einfach nur noch nicht ausgeschlafen war, denn Katha hat er nachher in Ruhe erklaert, wie man Trekker faehrt. Kann auch sein, dass er einen Rueffel von seiner Frau fuer die Aktion bekommen hat. Tja, da war mein Arbeitstag dann nach 10 Minuten vorbei.
Zur Belohnung sind Andre und ich dann mit den anderen Backpackern an Strand gefahren.

Die restlichen Tage arbeiten Katha und ich immer am Fliessband. Schneiden, waschen und sortieren Bananen. Da kriegt man echt einen an der Klatsche mit den ganzen Bananen. Aber ist auch Banane.

Heute haben Katha und ich das Glueck als Kellnerinnen fuer den "Lions Club Innisfail" zu arbeiten. Deswegen mussten wir auch heute mal nicht am Fliessband stehen- ein Glueck!


Guckt doch auch mal bei Katha ins Tagebuch: www.kaddii.wobistdujetzt.com


Wir beissen die Zaehne zusammen und denken an die weisen Worte:

Is Banane, is Banane iss sie auf, iss sie auf